Die Bildhauerin Dagmar Winzer wählt Holzrohlinge, die von sich aus ungewöhnliche Merkmale in Wuchs und Beschaffenheit aufweisen. Dabei wählt die Künstlerin vorzugsweise Laubhölzer, die sich oft durch besondere Maserungen auszeichnen. Die endgültige Form entsteht durch die Arbeit am Material. Im Arbeitsprozess kann sich die Idee, wie eine Form aussehen sollte, nachhaltig verändern.
Figürliches Arbeiten bedeutet für Dagmar Winzer die Auseinandersetzung mit Bewegung mit anderen Mitteln. Die Bildhauerin aus Oldenburg wählt sehr unterschiedliche Formate, dabei ist das bevorzugte Material Holz.
Seit dem Jahr 2022 arbeite ich mit zunehmender Begeisterung mit Ton. Sowohl für eigenständige Skulpturen, als auch als Marquette (Modell) für größere Holzskulpturen. Eine neue, spannende Entdeckung!
Sitzende Gewandfigur
Grauer Ton
2022
Marquette für einen liegenden Hund
lederfarbener Ton
2023
Ursprüngliches Modell für die kleine Rhododendronfigur.
Grauer Ton
Das Arbeiten mit Wachs ermöglicht eine ganz ander Methodik als mit Holz. Hier werden kleine Wachsstückchen aneinander gesetzt und zu einer Figur aufgebaut. Ist die Form oder Figur fertig, kann daraus eine Bronze gegossen werden. Jedes Stück ist ein Unikat.
Mutter - ein weites Feld; Anubis vor dem Heidelberger Brückentor
Ritter mit der Auster:
Aus einem Stück Rhododendron entstand die kleine Figur mit der Nordseeauster als Schild.
2023
Frau mit Maske
Weide
2023
Das Ausgangsmaterial Wachs ist ein seit dem frühen Altertum bekanntes Material. Zunächst entsteht das Wachsmodell, dass durch den Guss verloren geht. Die Arbeit mit Wachs, die komplett andere Arbeitsweise und die Spannung, wie die Bronze dann letztendlich aussehen wird, führt die Auseinandersetzung mit Skulptur in ganz neue Dimensionen.
Mit August Rodin änderte sich die Vorgehensweise in der Skulptur. Neue Ideen hielten Einzug in die Darstellungsweise. Aber auch fast alle Künstler der sog. klassischen Moderne wurden zu Bildhauern und haben mit verschiedenen Materialien bildhauerisch und konstruktivistisch experimentiert. So sind Künstler wie Brancusi, Barbara Hepworth und viele andere im Umgang mit Material und Form inspirierende Vorbilder.
Oldenburg bietet viele Möglichkeiten, in den Austausch mit anderen Kunstschaffenden zu kommen. Ob in den eigenen Werkräumen oder in den Kursen der Werkschule Oldenburg e.V.: Ausprobieren und weitergehen sind die Devise.