"Der Betrachter von Plastiken muss ebenfalls lernen, Form einfach als Form zu erleben, nicht als Beschreibung oder als Erinnerung an etwas."
Henry Moore, Schriften
Der Ansatz für abstrakte Formen entsteht aus dem Material selbst. Dabei weisen die Holzrohlinge von sich aus oft ungewöhnliche Merkmale auf. Das kann ein Astloch, ein eigenwilliger Wuchs oder eine Baumkrankheit sein. Die endgültige Form entsteht durch die Arbeit am Material. Im Arbeitsprozess kann sich die vorläufige Idee, wie eine Form aussehen sollte, nachhaltig verändern, wenn die Linie zu einer Form dann für das Auge harmonischer wird.
Mit August Rodin änderte sich die Vorgehensweise in der Skulptur. Neue Ideen hielten Einzug in die Darstellungsweise. Aber auch fast alle Künstler der sog. klassischen Moderne wurden zu Bildhauern und haben mit verschiedenen Materialien bildhauerisch und konstruktivistisch experimentiert. So sind Künstler wie Brancusi, Barbara Hepworth und viele andere im Umgang mit Material und Form inspirierende Vorbilder.
Ed. E. Bryant, Raven Clan, Tsimshian, Nord-Kanada
Angela Große, Bildhauerin, BBK Osnabrück
Christa Müller, Bildhauerin, BBK Oldenburg
Markus Keuler, Holzbildhauer, Bremen / Werkschule Oldenburg
Sarah Hillebrecht, Holzbildhauerin, BBK Bremen /
Werkschule Oldenburg e.V.
Roswitha Schaab, Bildhauerin, Berlin
Die Arbeitstechnik ist stark geprägt von der zunächst sehr symmetrischen Arbeitsweise kanadischer Indianer. Meine ersten ernst zu nehmenden Arbeiten entstanden bei Ed Bryant, der sehr traditionell in der Bildhauertradition seines Stammes arbeitet. Die Formen entstehen hier aus der Fläche heraus; entscheidend ist auch, dass die bearbeitete Fläche immer ‚sauber‘ ist und das Holz so bearbeitet wird, dass Flächen klar erkennbar sind. Das erleichtert die Auseinandersetzung mit Form, Linie und Raum während der Arbeit.
Seit der ersten Arbeit bei Ed Bryant 2001, besonders aber seit 2010 habe ich so oft wie möglich Kurse bei ausgebildeten Künstlern belegt, um meine Arbeitstechnik, aber auch die Formsprache zu verändern.
Seit 2011 arbeite ich in einer eigenen Werkstatt.
Seit Herbst 2020 in einem Gemeinschaftsatelier mit EMM.